vide terra – Begleitung bei der Berufsanerkennung von Pädagogischen Fachkräften

Der Fachkräftemangel in Deutschland ist allgegenwärtig und viele pädagogische Einrichtungen in Württemberg haben Schwierigkeiten, genügend professionelles Personal zu finden.

Eine Strategie, dieser Herausforderung zu begegnen, liegt in der Akquise und Integration von Fachkräften, die ihre pädagogische Ausbildung im Ausland erworben haben, aktuell aber nicht als Pädagogische Fachkraft oder in einem fachfremden Bereich arbeiten.

Aufgrund der Reglementierung von Pädagogischen Berufen müssen ausländische Abschlüsse in Baden-Württemberg durch das Regierungspräsidium anerkannt werden. Bei Personen mit Ausbildungen aus EU- und Nicht-EU-Staaten wird in der Regel keine direkte Anerkennung erteilt und die Betroffenen müssen, um als Erzieher*in oder Sozialpädagogische Assistenz arbeiten zu können, eine Nachqualifizierung absolvieren.

Das Projekt vide terra unterstützt internationale Erzieher*innen auf dem Weg, in Baden-Württemberg als anerkannte pädagogische Fachkraft arbeiten zu dürfen.

Projektinhalte

Das Angebot von vide terra umfasst:

Individuelle Beratung und Begleitung
  • Individuelle Beratung und Begleitung während des Anpassungslehrgangs
  • Übernahme des Kontakts zum Regierungspräsidium bis zur Ausstellung der Urkunde
  • Bei Bedarf Unterstützung bei der Suche nach einem geeigneten Sprachkurs
  • Suche nach geeigneten pädagogischen Einrichtungen für die Durchführung des Anpassungslehrgangs
Praxisphase
  • Der Anpassungslehrgangs findet in einer geeigneten pädagogischen Einrichtung statt und richtet sich inhaltlich nach den Auflagen des Regierungspräsidiums
  • vide terra kooperiert mit einer Vielzahl von Kindertagesstätten und anderen pädagogischen Einrichtungen und vermittelt Kontaktdaten
  • Dauer der bezahlten Praxisphase in der Regel zwischen drei und zwölf Monaten
  • Abschluss mit Fachbericht über die Praxisphase
  • vide terra unterstützt und begleitet in dieser Zeit
Begleitgruppe und Fachimpulse
  • Monatliche Treffen in Begleitgruppen
  • Der Inhalt der Begleitgruppe richtet sich nach den Themen im Anpassungslehrgang und den jeweiligen Bedarfen: u.a. kollegialer Austausch, Kommunikationsübungen und Fachthemen wie Entwicklungsbeobachtung und Elterngespräche
  • Die Teilnahme an der Begleitgruppe ist verbindlich

Zielgruppe

  • Internationales Pädagogisches Fachpersonal, deren Ausbildung in Baden-Württemberg nur teilweise anerkannt wurde
  • Pädagogische Einrichtungen, die einen Anpassungslehrgang anbieten möchten

Teilnahmevoraussetzungen

  • Vollständig abgeschlossene Ausbildung oder Studium im Bereich Kindertagesbetreuung im Ausland mit staatlicher Anerkennung
  • Bescheid des Regierungspräsidiums Stuttgart mit der Auflage der Nachqualifizierung
  • Sprachzertifikat B1 oder höher

Ziel/Beginn/Dauer/Kosten

Ziel
  • vollständige berufliche Anerkennung der Berufsqualifikation durch das Regierungspräsidium
Beginn
  • jederzeit
Dauer
  • individuell unterschiedlich
Kosten
  • kostenlos

Projekthintergrund

vide terra ist ein Kooperationsprojekt der beiden Diakonischen Werke Baden und Württemberg.

In der Förderperiode 2023 – 2025 werden Erzieher*innen und sozialpädagogische Assistent*innen mit ausländischem Abschluss während des Anpassungslehrgang unterstützt und begleitet.

Das Projekt vide terra ist Teil des Förderprogramms „Integration durch Qualifizierung“ und zielt auf die nachhaltige Verbesserung der Arbeitsmarktintegration von Erwachsenen mit Migrationshintergrund ab. Das Programm wird aus den Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Bundesagentur für Arbeit (BA).

Das Projekt "vide terra – Berufsanerkennung für pädagogische Fachkräfte in Baden und Württemberg" wird im Rahmen des Förderprogramms „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge administriert. Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Bundesagentur für Arbeit.